© Heinz Hess

Kunst in der Kirche

Neues und Bewährtes

Die liturgischen Gegenstände in St. Fidelis stammen vom Stuttgarter Künstler Martin Bruno Schmid und fügen sich in ihrer Schlichtheit harmonisch in den Kirchenraum ein. Die Klarheit und besondere Symbolik der Formensprache überzeugt ästhetisch und ermöglicht zugleich eine zeitgemäße und sinnvolle Nutzung. Altar, Ambo, Taufstein und Tabernakel sind wie auch der Boden aus hellem Kalkstein. Ambo, Taufstein und Tabernakel sind aus dem großen Altarblock herausgeschnitten, bilden sich als Negativformen im Altar ab und geben ihm seine endgültige Form. Die Gegenstände sind so zueinander im Raum platziert, dass sie über die jeweiligen Sichtachsen räumlich wie inhaltlich miteinander kommunizieren und zugleich die Ruhe und Homogenität des Raums unterstreichen.

Der bekannte Glasmaler Prof. Georg Meistermann hat in den 1960er Jahren die Glasfenster für St. Fidelis entworfen. Ursprünglich wollte er auf den Langhausfenstern die Kreuzwegstationen darstellen. Stattdessen schuf er einen aus 15 Bildtafeln bestehenden Kreuzweg, der die Passionsgeschichte auf eindrückliche und bewegende Weise erzählt. Für die Glasfenster verwendete er andere Motive. Wie kein anderer bildender Künstler des 20. Jahrhunderts vermochte Georg Meistermann dem christlichen Glauben eine neue künstlerische Sprache zu geben. Im gelang es, seinen Glaube, der in einer tiefen Gottverbundenheit wurzelte, intensiv in einer zeitlos und zugleich hochaktuellen Weise in Form und Farbe zu übersetzen. Davon zeugen ganz besonders die beiden Fenster im Chor ‚Heiliger Geist‘ und ‚Gottvater‘. Mit ihrer Farbigkeit und Ausdruckstärke ziehen sie den Betrachter häufig in den Bann und lassen ein immer neues Lichtspiel in der Kirche je nach Lichteinfall im Tagesverlauf entstehen.